Die Vollkommenen
Anna Lena Diel
Veit hat seinen Traumjob in der Wunschkindpraxis erhalten und hat nun die Möglichkeit, zusammen mit Dr. Brenner die Babys ihrer zukünftigen Kunden zu designen. Genethikingenieure wie sie sollen die Menschheit in eine glänzende Zukunft führen, doch nicht jeder hat die Mittel dazu. Eine genetische Verbesserung kostet jede Menge und auch Schädigungen können entstehen.
Als Philines Mutter durch verschiedene Edits sehr krank wird, hofft sie auf Hilfe ihres Vaters.
Sie ist nämlich die Tochter des Arztes Dr. Brenner, aber der Kontakt ist durch die Trennung der Eltern nicht besonders rosig. Ihr Vater hat einige neue Edits erschaffen, möchte hierfür aber keine Patente anmelden und hilft so lieber Menschen, die sich teuren Edits nicht leisten können. Philine hat kein Verständnis dafür, denn mit dem Verkauf der Edits, damit könnte ihr Vater das nötige Geld für die Behandlung ihrer Mutter einnehmen. Ihre Wut wächst immer weiter und mit ihr ein mörderischer
Plan …
Was
würdest du tun, wenn du die Möglichkeit hättest, dein Kind genetisch zu
verbessern?
In
dem Buch von Autorin Anna Lena Diel geht es genau um dieses Thema. Eine Welt,
in der es nur noch zählt, perfekt zu sein. Aber was ist wirklich perfekt?
Auch
diese Frage stellt sich Veit im Laufe der Geschichte immer mehr. Er möchte
durch Genoptimierung Stück für Stück den Menschen zu einem perfekten Menschen
formen. Da dies eine kostspielige Angelegenheit ist, spaltet sich
dementsprechend die Gesellschaft. Zum einen gibt es die gentechnisch
optimierten Menschen „auch Editierte genannt“ und zum anderen den
„Uneditierten“. Aufgrund dieser Tatsache werden die uneditierten Menschen stark
diskriminiert und gemieden.
Dr. Brenner möchte die Welt verbessern und bietet so seine Hilfe zum Teil
kostenlos an. Er möchte Menschen helfen, die es nicht leicht haben. Veit
versteht zunächst die Ansichten seines Chefs nicht, was ihn im Verlauf der
Geschichte dann doch immer klaren wird.
Die
Tochter von Dr. Brenner versteht die Welt und vor allem ihren Vater nicht. Denn
dieser könnte eigentlich der todkranken Mutter helfen. Doch am Ende kommt alles
anders und natürlich möchte ich nicht zu viel verraten.
Es ist mein zweites Buch von der Autorin und wie dieses ging es auch im ersten
Buch um genetische Verbesserungen am Menschen.
Ich finde, es ist ein faszinierendes, aber sogleich auch ein erschreckendes
Thema. Dies wurde durch den verständlich und einfachen Schreibstil einem
gekonnt näher gebracht.
FAZIT
Wer gerne etwas in die
eventuelle genetische Zukunft schauen möchte, ist hier genau richtig.
Ich für meinen Teil würde mein Baby nicht um jeden Preis
genetisch verändern lassen. Dass manche Krankheiten verhindert werden könnten,
ist eine Sache, aber das z. B. körperliche Aussehen eine andere.
Es war interessant, fesselnd und durchweg unterhaltsam.
Von mir gibt es ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sterne