Das geheime Band
Rachael English
Die
Protagonistin Katie Caroll ist nun Ende 60 und hat vor Kurzem ihren Mann an Krebs verloren. Dies bringt sie dazu, sich mit ihrer Vergangenheit als
Krankenschwester in Carrickbrack, einem katholischen Heim auseinander zu
setzten. In diesem Heim kamen damals lediglich werdende Mütter, abgeschottet
von der Außenwelt, damit sie ihre Babys zur Welt bringen konnten. Anschließend
wurden die Babys zur Adoption freigegeben. Katie hielt damals die Identitäten
der Mütter und Kinder fest.Dies ist jetzt fast 50 Jahre her und seid dem bewahrt sie ein Geheimnis in einem Karton, ganz tief in ihrem Kleiderschrank versteckt. In der Schachtel befinden sich Armbändern und ein Notizbuch und jetzt möchte Katie die längst erwachsenen Kinder mit ihren leiblichen Müttern vereinen.
Mithilfe ihrer Nichte Beth erstellt sie einen öffentlichen Post im Internet und erhält schon bald darauf viele Anfragen.
Der Roman „Das geheime Band“ beruht auf wahre Geschichten,
denn solch katholischen Mutter-Kind-Heime gab es in den 1960er- und 1970er-Jahren
in Irland.
Dort geschah damals Grauenhaftes. Denn die hilflosen
Frauen waren in den Augen der Ordensschwestern "Büßerinnen".
So mussten die schwangeren Frauen bis zur Geburt ihres
Babys hart arbeiten, um ihren Aufenthalt zu bezahlen. Am Ende wurden ihnen die
Babys einfach weggenommen und zur Adoption gegeben.
Die Autorin Rachael English ist in ihrem Buch auf drei der
insgesamt 50 Schicksale, die Katie miterleben musste, tiefgründiger
eingegangen.
Gerade
das Schicksal von der 19-jährigen Patricia hat mich gefesselt und schockiert.
Durch ihre Erzählung bekam ich das Gefühl, hautnah dabei gewesen zu sein und
dies hat mich lange beschäftigt.
Durch
den tollen Schreibstil kamen die Geschichten beim Lesen sehr nah an mich heran
und haben mich sehr berührt.
Ich
finde, die Autorin hat das Geschehende der damaligen Zeit sehr gut in ihrem
Roman rübergebracht und auch ihr Nachwort zum Thema sollte man durchlesen. Denn
dort erfährt man, was sie dazu bewogen hat, über die wahren Begebenheiten zu schreiben.
FAZIT
Mich hat der Roman sehr berührt. Auch ich bin Mutter und mag
es mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn man mir meine Tochter einfach
entrissen hätte.
Von mir gibt es volle ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sterne