Donnerstag, 20. Januar 2022

Das geheime Band

Rachael English

Die Protagonistin Katie Caroll ist nun Ende 60 und hat vor Kurzem ihren Mann an Krebs verloren. Dies bringt sie dazu, sich mit ihrer Vergangenheit als Krankenschwester in Carrickbrack, einem katholischen Heim auseinander zu setzten. In diesem Heim kamen damals lediglich werdende Mütter, abgeschottet von der Außenwelt, damit sie ihre Babys zur Welt bringen konnten. Anschließend wurden die Babys zur Adoption freigegeben. Katie hielt damals die Identitäten der Mütter und Kinder fest.
Dies ist jetzt fast 50 Jahre her und seid dem bewahrt sie ein Geheimnis in einem Karton, ganz tief in ihrem Kleiderschrank versteckt. In der Schachtel befinden sich Armbändern und ein Notizbuch und jetzt möchte Katie die längst erwachsenen Kinder mit ihren leiblichen Müttern vereinen.
Mithilfe ihrer Nichte Beth erstellt sie einen öffentlichen Post im Internet und erhält schon bald darauf viele Anfragen.

Der Roman „Das geheime Band“ beruht auf wahre Geschichten, denn solch katholischen Mutter-Kind-Heime gab es in den 1960er- und 1970er-Jahren in Irland.
Dort geschah damals Grauenhaftes. Denn die hilflosen Frauen waren in den Augen der Ordensschwestern "Büßerinnen".
So mussten die schwangeren Frauen bis zur Geburt ihres Babys hart arbeiten, um ihren Aufenthalt zu bezahlen. Am Ende wurden ihnen die Babys einfach weggenommen und zur Adoption gegeben.
Die Autorin Rachael English ist in ihrem Buch auf drei der insgesamt 50 Schicksale, die Katie miterleben musste, tiefgründiger eingegangen.
Gerade das Schicksal von der 19-jährigen Patricia hat mich gefesselt und schockiert. Durch ihre Erzählung bekam ich das Gefühl, hautnah dabei gewesen zu sein und dies hat mich lange beschäftigt.
Durch den tollen Schreibstil kamen die Geschichten beim Lesen sehr nah an mich heran und haben mich sehr berührt.
Ich finde, die Autorin hat das Geschehende der damaligen Zeit sehr gut in ihrem Roman rübergebracht und auch ihr Nachwort zum Thema sollte man durchlesen. Denn dort erfährt man, was sie dazu bewogen hat, über die wahren Begebenheiten zu schreiben.

FAZIT
Mich hat der Roman sehr berührt. Auch ich bin Mutter und mag es mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn man mir meine Tochter einfach entrissen hätte.

Von mir gibt es volle ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sterne

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